Neue Heimstatt

Willkommen auf der Seite der Siedlergemeinschaft Neue Heimstatt e. V.

Auf dieser Seite informieren wir über die Geschichte und Entstehung unserer Siedlung, sowie über aktuelle Veranstaltungen und Aktionen. Hast Du Lust, Dich im Verein zu engagieren? Wir freuen uns über alle Nachbarn, die das Leben in der Neuen Heimstatt aktiv mitgestalten möchten.

Aktuelles

Aktuelle Termine zu Veranstaltungen in der Neuen Heimstatt.

20.APRIL
2024

10:00 – 14:00 Uhr

[FRÜHJAHRSPUTZ II]

…weiter geht´s!

Treff am Gemeinschaftsheim

20. Mai

2024

10:00 Uhr

[PFINGST- FRÜHSCHOPPEN]

26. Mai
2024

10:00 – 17:00 Uhr

[SIEDLER- FLOHMARKT]

26. OKTOBER
2024

18:00 Uhr

[HERBSTFEUER]

16.NOVEMBER
2024

10:00 Uhr

[lAUBAKTION 1.TERMIN]

Licht aus?

Bitte melde uns eine defekte Laterne am besten online. An jeder Laterne befindet sich eine Nummer, die Du nur hier einzutragen und abzusenden brauchst, damit unsere Lichtwarte sich kümmern.

Vereinsleben

Unser Vereinsleben verbindet Angenehmes mit Nützlichem.
Wir organisieren Feiern und Feste in der Nachbarschaft ebenso,
wie auch Vereinssitzungen oder Newsletter und halten nicht nur die Beleuchtung intakt.
Unser Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:

1. Vorsitzende

REGINA MAIER

2. Vorsitzende

ANNETT PIELENZ

1. Kassiererin

ILONA ZUDE

1. Schriftführer

FRANK MARTINS

2. Schriftführerin

ILONA KIRSTE

2. KASSIERER

FRANK REIMANN

Vergnügungsausschuss

Wir feiern gerne beim jährlichen Oster- und Herbstfeuer, wenn das Wetter mitspielt. Wir feiern auch andere Anlässe wie Jubiläen, Kinderfeste oder Sport-Übertragungen. Unser Vergnügungsausschuss ist das Team, das sich mit Elan und Spaß in die Organisation stürzt und den Überblick behält. Du möchtest uns unterstützen oder hast eine Idee für eine Veranstaltung? Melde Dich bei uns!

Vermietung Siedlerheim

Als Bewohner der Neuen Heimstatt kannst Du unser Siedlerheim für private Feiern anmieten. Stelle uns gerne eine Anfrage mit Deiner Nummer für einen Rückruf an siedlerheim@neue-heimstatt.de. Auf der Allg. Siedlerversammlung haben wir per Abstimmung gemeinsam beschlossen, dass wir das Siedlerheim nicht für Feiern von Außenstehenden oder für kommerzielle und ähnliche Zwecke zur Verfügung zu stellen.

Lichtwart

Unsere Lichtwarte bringen mit ihrer Arbeit Licht ins Dunkel der Neuen Heimstatt und ersetzen defekte Leuchtmittel, die ihnen aufgefallen sind oder gemeldet wurden. Du hast ein defektes Leuchtmittel gefunden? Dann melde es uns oben über unseren einfachen Licht Aus-Melder. Wir kümmern uns so schnell wie möglich darum.

Letzter gruss

Die meisten Bewohnerinnen und Bewohner unserer Siedlung leben sehr lange in dieser Nachbarschaft. Darunter sind mit den Jahren einige sehr gute Nachbarschaftsverhältnisse und auch Freundschaften entstanden. Doch auch generell pflegen wir einen respekt- und rücksichtsvollen Umgang miteinander. Wenn jemand aus unserem Kreis scheidet, möchten wir uns mit einem Trauerstrauß verabschieden. Nicht immer erfahren wir davon, weswegen wir um Verständnis bitten, wenn dies einmal nicht geschieht.

Frühjahrsputz im siedlerheim

Unser Siedlerheim und die Festwiese müssen immer wieder mal gepflegt werden. Dafür treffen sich jährlich ein paar Freiwillige, um Büsche zu schneiden, Laub zu harken, aufzuräumen und zu streichen. Wir beseitigen Schäden, die wir selbst beseitigen können und tragen mit all dem zum Erhalt unseres Siedlerheims bei. Bitte helft weiterhin dabei, die Kosten für Fachbetriebe zu vermeiden. Aktuelle Termine findet ihr oben.

Kanalspülungen

In der Neuen Heimstatt sind wir für unsere Abwasserleitungen selbst verantwortlich. Deswegen spülen wir diese regelmäßig durch und achten dabei gleich auf Beschädigungen. Das erfolgt spätestens alle zwei Jahre durch freiwillige Helfer aus der ganzen Siedlung. An diesen Tagen kann es vorkommen, dass das Frischwasser getrübt ist, weil sich durch die Spülung mit Frischwasser Rostpartikel in den alten Leitungen lösen und in die Haushalte gelangen können. Wir informieren euch, wenn eine Leitungsspülung stattfindet.

Kontakt

Schreibe uns und lass uns am besten auch Deine Rückrufnummer da.

Wir kümmern uns so schnell wie möglich um Dein Anliegen.

Die Chronik unserer Siedlung

von 1918 in die Gegenwart

[ 1918 ]

Die jüdische Gemeinde zu Berlin kauft das Gelände von den Buckower Bauerngutsbesitzern Rohrbeck und Ziedrich. Neben Weißensee soll hier ein zweiter Friedhof für die wachsende jüdische Gemeinde in Berlin angelegt werden.

[ 1938 ]

Nach der Zeit der Novemberpogrome wird ein Treuhänder für den Grundbesitz der jüdischen Gemeinde zu Berlin eingesetzt.

[ 1939 ]

Die jüdische Gemeinde sieht sich gezwungen, das Land an die Reichshauptstadt zu verkaufen.

[ 1944 ]

Die Naziregierung errichtet auf dem Gelände eine Behelfsheimsiedlung zur Unterbringung „luftkriegsbetroffener“ Personen. Fünf Jahre sollen darin Menschen leben.
Diese Behelfsheime sind gerade einmal 18-20 qm groß und bestehen aus dünnen unverputzten Betonplatten. Anfangs gibt es weder Wasser noch Strom. Zur Ausstattung gehört ein Kanonenofen und eine Kochstelle. Das Ofenrohr geht zum Dach hinaus. Die Wände und Decken sind ständig nass vom Schwitzwasser, das im Winter eine zentimeterdicke Eisschicht bildet. Hinter dem Haus steht ein Plumpsklo. Je 10 dieser Behausungen teilen sich eine gemeinsame Wasserstelle.

[ 1945 ]

Ein Drama spielt sich ab. Das Jahr endet mit einem harten Winter und unter den ungefähr 150 Bewohnern der Siedlung erfrieren Babys und alte Menschen im Schlaf.

[ 1950 ]

Die verworrenen Rechtsverhältnisse wurden geklärt und das Gelände geht am 19.7. in das Eigentum der Stadt Berlin über. Das Bezirksamt Neukölln nimmt sofort mit den zuständigen Senatsstellen Verhandlungen auf mit dem Ziel, die noch vorhandenen Behelfsheime zu beseitigen. An ihrer Stelle sollen hygienisch einwandfreie Wohnungen entstehen und der Mietpreis dieser Wohnungen soll unterhalb einer für jeden Behelfsheimbewohner erträglichen Grenze bleiben. Aus den 150 Menschen zum Kriegsende sind inzwischen deutlich mehr geworden. Die unbewohnten Betonhütten wurden von den meist nicht wohnberechtigten Flüchtlingen und von Ausgebombten bezogen.

[ 1951 ]

20. Juni 1951: 140 junge arbeitslose Menschen erhalten im Rahmen eines Ausbildungprojektes die Chance auf eine Lehre im Bauhaupt- und Baunebengewerbe. Sie beginnen mit dem Bau der ersten der insgesamt 82 Doppelhäuser, die bis 1955 als Neue Heimstatt entstehen. Der Gedenkstein am Wäldchen im Basaltweg erinnert noch heute an sie.29. September 1951: „Gesegnet sei dies neue Haus und alle die gehen ein und aus.“ Mit einem traditionellen Richtspruch werden vor Vertretern der amerikanischen und britischen Hohen Kommission, des Senats (Senator Fleischmann) und der Bezirksverwaltung Neukölln (Bezirksbürgermeister Exner, Bezirksstadtrat Lipschitz) auf den ersten 15 Doppelhäusern schon die Richtkronen hochgezogen und Richtfest gefeiert.

[ 1952 ]

An anderen Ecken wird bereits gebaut und das Gelände verwandelt sich. Doch in diesem März gibt es noch immer 320 bewohnte Behelfsheime, in denen etwa 1.000 Menschen wohnen.

23. Dezember 1952: Das Richtfest für den zweiten Bauabschnitt wird gefeiert.

[ 1954 ]

13. Oktober 1954: Das Richtfest für den dritten und letzten Bauabschnitt wird gefeiert.

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Die 82 Doppelhäuser und somit 164 Kleinsiedlerstellen werden unter Ensembleschutz gestellt, um den Charakter der Siedlungsbauweise zu erhalten.

[ 2008 ]

Das Land Berlin hat entschieden, die Pachtverträge über 2031 hinaus nicht verlängern zu wollen und bietet den Pächtern die Grundstücke zum Kauf an. Eine absolute Besonderheit für die Neue Heimstatt und eine weitere Berliner Erbbauheimsiedlung, die in den Folgejahren noch für viele Diskussionen rund um das Thema Kauf, Pacht und Pachtverlängerung sorgen soll.

[ 2014 ]

Im Juli schlägt der Blitz in ein Haus im Feldspatweg, welches daraufhin Feuer fängt. Zum Glück wird niemand verletzt, doch der Schaden am Haus ist enorm. Viele SiedlerInnen unterstützen die Betroffenen und spenden Hilfe in unterschiedlichster Form.

[ 2018 ]

Die neuen Konditionen für die Verlängerungen der Pachtverträge werden bekannt und stoßen auf wenig Begeisterung. Die Pacht wird unter diesen Bedingungen um ein Vielfaches steigen und kann sich so für manche SiedlerInnen zu einer existenzbedrohenden Herausforderung entwickeln. Parallel dazu dürfen SiedlerInnen, die die Absicht habem, Ihr Pachtland zu kaufen, dies weiterhin nicht tun. Während die Grundstückspreise in Berlin weiter nach oben klettern.

[ 2019 ]

Seit die neuen Pachtkonditionen bekannt sind und sich die Grundstückspreise in immer schwindelerregendere Höhen schrauben, ist die Verlängerung der Pachtverträge für die Betroffenen zu einem immer emotionaleren Thema geworden. Im Tagesspiegel erscheint am 8. April 2019 sogar ein Artikel zur gegenwärtigen Situation. Ein Interessenverband kämpft für soziale und dem Charakter der Siedlung gerecht werdende Pachtkonditionen.

[ 2020 ]

Lange wurde darüber geredet und diskutiert und nun wurde für die Neue Heimstatt ein neuer Bebauungsplan festgelegt. Das Land Berlin beschließt den Stopp der Grundstücksverkäufe. Ab sofort soll nur noch die Pacht möglich sein, was den Streit um die Konditionen zur Verlängerung der Pachtverträge weiter befeuert.

 

Zu Halloween schließen sich einige Nachbarn im Basaltweg zusammen und verwandeln ihn in eine schaurige Gruselmeile. „Süßes oder Saures“ schallt es vielfach an diesem Abend durch die Straße.